Nachdenken, diskutieren, Spaß haben

Nachdenken, diskutieren, Spaß haben:
Wie junge Leute Vielfalt in Europa leben

Sich kennen und verstehen lernen – das passiert sozusagen automatisch, wenn man zusammen Zeit verbringt, etwas miteinander unternimmt, gemeinsam ein Vorhaben umsetzt. Gerade junge Menschen sind neugierig auf Gleichaltrige aus anderen Ländern und Gesellschaften, um zu entdecken, was sie verbindet (und unterscheidet). Jugendbegegnungen werden deshalb oft zu großartigen und aufschlussreichen Erlebnissen, im wahrsten Sinn des Wortes „über Grenzen hinweg“. Das gilt für sämtliche Begegnungen, deren Dokumentationen die Ingeborg und Eberhard Beckherrn Stiftung bislang mit ihrem Jugendförderpreis „Vielfalt leben in Europa“ ausgezeichnet hat.

Preisträger 2020:

  • Beim internationalen VeloMarathon „I see! I can! I will!“ des Vereins Jugendhilfe und Sozialarbeit e.V. Fürstenwalde fuhren junge Erwachsene aus Deutschland, Polen und der Ukraine auf Tandem-Fahrrädern über 1000 Kilometer weit von Ivano-Frankivsk in der Westukraine über Kraków, Südpolen und den Spreewald nach Berlin. Das Besondere dabei: Fast die Hälfte der Teilnehmenden war blind oder stark sehbehindert. Der VeloMarathon setzte ein Zeichen für Inklusion in der internationalen Jugendarbeit und sensibilisierte für eine barrierefreie gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen.

Preisträger 2019:

  • Die Jugendlichen des Arnold-Gymnasiums Neustadt bei Coburg und ihre Austauschpartner*innen aus Wejherowo (Neustadt in Westpreußen) befassten sich in Geschichtsworkshops im Max Mannheimer Studienzentrum und in der Gedenkstätte des KZ Dachau intensiv mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust.
  • Inhaltliche Höhepunkte der erlebnisreichen gemeinsamen Tage der Thomas-Morus-Schülerinnen und -Schüler aus Osnabrück und ihrer Gäste aus Lamkowo in Masuren waren mehrere Kunst-Aktionen zum Thema „Frieden“ im Diözesanmuseum und in der Künstlerwerkstatt der Stadt Osnabrück. Unter anderem entstanden Friedenstauben.
  • In dem von der Stiftung der Internationalen Jugendbegegnungsstätte (IJBS) Oświęcim / Auschwitz organisierten Kunstworkshop beschäftigten sich blinde und sehbehinderte junge Menschen aus Deutschland und Polen mit dem Sinn von Gedenk- und Erinnerungskultur. Sie setzten sich dabei insbesondere mit dem Grauen in den Konzentrationslagern auseinander.